Zahnarzt Vogelsang Mallorca

Clinica Dental Vogelsang

Alles Interessante zum Thema Füllungen


Welches Material ist das Beste? Was ist gut verträglich? Und wie lange dauert so eine Füllung eigentlich? Welche Füllungen gibt es und was ist besser?`Komposit oder Amalgam? Dies und alles Interessante zum Thema finden Sie hier...


Was ist eine Zahnfüllung?

Eine “Zahnfüllung” ist - wie der Name schon sagt - eine “Füllung” im oder am Zahn.

Diese wird dann notwendig, wenn beispielsweise durch Karies ein Loch im Zahn entstanden ist oder wenn durch einen Schlag oder Stoss eine Ecke des Zahnes abgeschlagen wurde.

Prinzipiell ersetzt eine Füllung den Teil des Zahnes, der durch Karies, Unfall oder falsche Putztechnik verlorengegangen ist.

Nehmen wir das Beispiel Karies - der häufigste Grund, warum eine Zahnfüllung angefertigt werden muss. Nach einem langen Prozess von wiederkehrender Zuckerzufuhr und fleissiger Arbeit der säurebildenden Bakterien ist nun leider ein Loch im Zahn entstanden. Zuerst hat die Säure ganz langsam den Zahnschmelz aufgelöst und porös gemacht und als dieser Schutzwall durchbrochen war ging es wesentlich schneller im weicheren Dentin weiter. Wenn der Patient das Loch bemerkt ist dies schon ein fortgeschrittenes Stadium der Karies, denn Karies ist nicht gleich Loch im Zahn, sondern Karies wird definiert als Demineralisation des Zahnschmelzes und das Loch entsteht erst dann, wenn diese Demineralisation stark vorangeschritten ist.

Demineralisierung bedeutet letztlich nichts anderes, als dass die Säure nach und nach (steter Tropfen höhlt den Stein...oder den Zahn) Mineralien aus dem Schmelz herausspült. So wird aus dem härtesten Material, das der Körper zu bieten hat, ein zerbrechliches und poröses Gerüst. Selten treten in diesem Stadium schon Empfindlichkeiten auf. Zwar wünscht man keinem Patienten Schmerzen, doch wäre es eigentlich gut, wenn der Zahn schon etwas früher auf sich aufmerksam machen würde. Oft passiert das erst, wenn die Karies auch im Dentin, also im Inneren des Zahnes, schon deutlich vorangeschritten ist.

Es ist ein bisschen wie mit einer asphaltierten Strasse und den Schlaglöchern. Sie kennen das sicher: An einigen Stellen ist die Strasse, die man jeden Tag befährt, etwas brüchig, der Asphalt hat ein paar Risse, aber man fährt täglich mit dem Auto darüber und bemerkt es kaum. Aber bei jedem Regen, im Falle der Zähne also bei jeder Zuckerzufuhr, wird nach und nach der Untergrund der Strasse abgetragen und die Risse im Asphalt werden langsam grösser.
Eines Tages morgens auf dem Weg zur Arbeit aber, vielleicht hat es nachts geregnet, ist plötzlich dieses riesige Schlagloch da. Das Schlagloch ist zwar “über Nacht” gekommen, aber der Beginn der Entstehung liegt schon Monate zurück.



Nun gut, jetzt ist es passiert, das Loch ist da, was passiert jetzt?
Bleiben wir am Beispiel der asphaltierten Strasse. Man kann jetzt einfach das Loch “zuschütten” - indem man einfach eine Füllung in das kariöse Loch einbringt, diese Füllung aushärtet und fertig.
Aber genau wie mit der Strasse - einfach “zukippen” funktioniert nicht.

Für eine Füllung ist es sehr wichtig, dass die Zahnsubstanz, an der die Füllung hält, sauber und kariesfrei ist. Dies bedingt, dass das entstandene Loch erst gesäubert und desinfiziert werden muss, denn ansonsten fällt die Füllung bald wieder raus oder noch schlimmer, die Karies arbeitet heimlich unter der Füllung weiter.
Für den Patienten ist das der Punkt, wo es eben an das allseits nicht so beliebte “Bohren” geht, aber hier gibt es keine Alternative. Erst muss das Loch sauber sein und erst anschliessend kann eine Füllung vorgenommen werden.

Was gibt es für verschiedene Zahnfüllungen bzw. was für Materialien werden verwendet?

Es gibt unterschiedliche Materialien, um das “Loch im Zahn” zu reparieren.

Weltweit das immer noch am häufigsten eingesetzte Füllungsmaterial ist das Amalgam, die klassische “Zahnplombe”. Hierbei handelt es sich um eine aus unterschiedlichen Materialien zusammengesetzte Quecksilberlegierung, die weich in den Zahn “gestopft” wird und mit der Zeit aushärtet.

Wenn man nur den Zahn betrachtet ist das Amalgam ein sehr gutes Material. Es ist sehr einfach in der Anwendung, es ist - wenn es einmal ausgehärtet ist - sehr bruchstabil und fest und die kleinen Metallfüllungen halten im Durchschnitt deutlich länger als Kunststofffüllungen. Eine weitere positive Eigenschaft ist, dass sich das Amalgam in den ersten Stunden der Aushärtung ganz leicht ausdehnt, denn somit wird das Loch perfekt abgedichtet und Bakterien oder Säuren können nicht mehr weiter ungehindert in das Innere des Zahnes eindringen. Und tun Sie es doch irgendwann mal so gibt die Legierung bestimmte Stoffe ab, die die Kariesbakterien gar nicht gern mögen. Das Risiko für eine Sekundärkaries, dies bedeutet eine erneute Karies unter der Füllung oder am Füllungsrand, ist geringer als bei Kunststofffüllungen.

Nun könnte man meinen, dies wäre ein Lobgesang auf die gute alte Amalgamfüllung, aber das ist es nicht: Denn wie oben geschrieben ist sie das nur dann, “wenn man lediglich den Zahn betrachtet”, aber bekanntermassen hängt an den Zähnen ja auch noch ein Mensch.

Es wurde viel geschrieben in der grossen Diskussion um Amalgam und wie so oft in diesen emotionalen Diskussionen liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Bereits in den 1920er Jahren gab es eine in Deutschland hitzig geführte Diskussion um ein Verbot des Amalgams.

Das Füllungsmaterial als harmlos zu betrachten halte ich für falsch, denn erhöhte Quecksilberwerte in Blut- Urin- oder Stuhluntersuchungen sprechen für sich und dass Quecksilber hochgiftig ist, ist auch schon lange bekannt.
Trotz der erhöhten Quecksilberbelastungen bei Menschen mit Amalgamfüllungen zeigen die allermeisten epidemiologischen und toxischen Studien jedoch keine Gesundheitsgefahren.
Trotzdem gilt seit 1997 in Deutschland die Empfehlung, das Material bei Kindern, Schwangeren sowie stillenden Müttern nicht einzusetzen und am besten auch keine alten Amalgamfüllungen zu tauschen. In Schweden und Norwegen ist das Material bereits seit einigen Jahren verboten.

Vor allem in den ersten Stunden des Einsetzens einer Amalgamfüllung, nämlich dann, wenn aus dem weichen Material ein festes Metall wird, werden die Patienten und letztlich auch das zahnärztliche Behandlungsteam den gefährlichen Quecksilberdämpfen ausgesetzt. Diese können sich dann im zentralen Nervensystem anlagern und dort die Zellen schädigen.

Weiterhin wird der Patient einer erhöhten Konzentration von Quecksilber ausgesetzt, wenn das Material getauscht werden muss, also “rausgebohrt” wird. Wichtig ist hierbei, dass das pulverisierte Amalgam nicht vom Patienten verschluckt wird, eine gute Absaugung oder die Behandlung unter “Kofferdamm”, eine Art Schutzschild für den Zahn, ist hier unverzichtbar.
Ein weiterer Nachteil der Amalgamplomben ist ästhetischer Natur: Erst sind die Füllungen silber, mit der Zeit verfärben Sie sich jedoch aufgrund von Korosion schwarz und können sehr unschön aussehen.

Bei uns in der Praxis gilt in Bezug auf Amalgam die meist empfohlene Vorgehensweise: Amalgam als Füllungsmaterial ist bei uns nicht vorhanden und wir fertigen keine neuen Amalgamfüllungen an.
Alte Amalgamfüllungen werden aber auch nicht grundsätzlich ausgetauscht, da eben wie oben bereits geschrieben, gerade dabei hohe Quecksilbermengen freigesetzt werden können.

So gilt unsererseits die Empfehlung, die intakten Füllungen - sofern vom Patient nicht anders gewünscht oder vom Hausarzt, Heilpraktiker, Allergologen empfohlen - erst einmmal zu belassen und regelmässig auf Undichtigkeiten/ Korrosion zu untersuchen.

Wenn die Füllungen irgendwann dann aber Anzeichen von “Altersschwäche” zeigen, sollten diese gegen ein aktuelleres Material, wie Komposit oder Keramik, ausgetauscht werden und beim Herausbohren eben besondere Vorsicht erfolgen.

Das heutige Material der Wahl für plastische Füllungen ist das sogenannte “Komposit”.
Hierbei handelt es sich um eine zunächst flüssige oder zähplastische Kunststoffmasse - gefüllt mit unterschiedlich grossen Keramikpartikeln, welche dem Material die Festigkeit und Farbe geben.
Moderne Zahnkunststoffe enthalten kleine chemische Partikel, die auf UV-Licht reagieren.
Das UV-Licht wirkt hier als Starter und löst eine chemischen Reaktion aus, die das Material zum Aushärten bringt.
Da beim Aushärten des Materials durch die Schrumpfung kleine Spalten entstehen, muss die Füllung in mehreren kleinen Portionen eingebracht und ausgehärtet werden.
Aufgrund der Vorbehandlung, der unbedingten Trockenhaltung und der vielen Einzelportionen ist der Aufwand für eine Kunststofffüllung auch ungleich höher als für eine Amalgamfüllung.

Der Verbund zum Zahn wird mit speziellen Haftvermittlern und Vorbereitung mit Phosphorsäure erreicht. Diese Säure rauht den Schmelz auf und schafft eine enge “Verzahnung” des Kunststoffes mit dem Haftvermittler (Bonding Agent) und anschliessend mit dem Komposit.

Im Gegensatz zum Amalgam kleben Kunststofffüllungen am Zahn und der Begriff “Plombe” trifft technisch gesehen eigentlich nicht mehr zu.

Heutige Kunststoffe gibt es in allen vorhandenen Zahnfarben und man erreicht hoch ästhetische Ergebnisse, vor allem auch im sichtbaren Frontzahnbereich.

Neben Amalgam und Komposit existieren noch weitere Füllungsmaterialien, wie Glasionomerzement oder Phosphatzement, diese eignen sich allerdings nur als provisorisches Material für eine gewisse Zeit.

Wenn der Zahndefekt grösser ist, so ist die eleganteste Lösung zum Zahnreparieren ein sogenanntes Inlay, oder auch “Einlagefüllung” genannt. Hierbei nimmt der Zahnarzt mit einem speziellen Abformsilikon einen Abdruck vom Zahn und im Zahnlabor wird hieraus ein Gipsmodell erstellt. Auf diesem Gipsmodell fertigt nun der Zahntechniker das fehlende Zahnstück an und der Zahnarzt muss dieses nur noch zementieren bzw. einkleben. Inlays haben eine exzellente Passgenauigkeit und sind nach heutigem Stand die beste Art, um Zahnlöcher zu versorgen.



Als Material wird heutzutage meist Vollkeramik benutzt, da dieses sozusagen “unsichtbar” ist. Ein Zahn mit einem gut gemachten Inlay ist von einem Laien kaum von einem gesunden Zahn ohne Inlay zu unterscheiden, da auch die Farbanpassung auf die Nuance genau vorgenommen werden kann.

Alternatives und langlebigstes Material ist ein Goldinlay. Dieses zeichnet sich durch eine hervorragende Passung aus und ist absolut biokompatibel. Die heutigen hochgoldhaltigen Legierungen enthalten nur wenige bis gar keine allergenen Stoffe. Nachteil des Goldinlays ist natürlich die Farbe. Zwar fallen Goldinlays durch den warmen Goldton nicht so auf wie beispielsweise silberne oder schwarze Amalgamfüllungen, aber für jemanden mit einem hohen Augenmerk auf Ästhetik kommen die Goldinlays nicht oder nur im hinteren Seitenzahnbereich in Frage.

Wann brauche ich eine Füllung?

Wie lange dauert eine Zahnfüllung?

Das ist absolut abhängig von der Grösse der Füllung.

Eine kleine einflächige Füllung kann nach 5 Minuten fertig modelliert, ausgearbeitet und poliert sein, wobei eine grosse Füllung mit Wiederherstellung von Höckern, Fissuren, Randleisten gerne auch mal eine halbe Stunde oder länger dauern kann. Gerade bei ausgedehnter Karies ist ein sehr vorsichtiges Vorgehen notwendig um den Nerv möglichst wenig zu reizen.
Grundsätzlich ist es für einen Zahn grosser Stress, wenn gebohrt wird. Wenn die Karies erst mal da ist, gibt es hier aber keine Alternative, langfristig muss die Karies eben weg.
Wenn die Karies sehr nah an den Nerv heranreicht, ist es manchmal notwendig dem Nerv eine Art Medikament aufzulegen, damit dieser vital bleibt und sich erholen kann.
In diesen Fällen wird die Karies nur zu 98% entfernt und da wo sie sehr nah am Nerv ist, wird sie erst einmal belassen, der Nerv abgedeckt und das Loch provisorisch für 6-12 Monate gefüllt. Solang die Füllungsränder “dicht” sind kann kein Zucker mehr zur restlichen Karies gelangen und die Kariesbakterien sterben ab. Vor allem bei jungen Patienten hat der Nerv ausserdem noch die Eigenschaft sich etwas zurückzuziehen und sogenannten Tertiärdentin aufzubauen, einen körpereigenen Schutzwall.

Nach entsprechender Wartezeit und erst dann, wenn der Nerv sich diesen Schutzwall geschaffen hat, wird die provisorische Füllung wieder herausgenommen, die restliche 2 % Karies entfernt und der Zahn final versorgt.

In diesem Fall sind also zwei Interventionen notwendig und die Behandlungsdauer somit doppelt so hoch.

Auch bei Inlays sind - sofern sie nicht direkt in der Praxis gefräst werden - zwei Sitzungen notwendig. In der ersten Sitzung wird der Zahn präpariert, also vorbereitet und in die richtige Form gebracht, abgeformt und provisorisch verschlossen. Nach einigen Tagen kann dann das fertige Inlay in den Zahn eingeklebt werden, dies dauert mit Vor- und Nachbereitung etwa eine halbe Stunde pro Zahn.

Wie wird eine Füllung gemacht?

Was kostet eine Zahnfüllung?

Die Kosten einer Zahnfüllung sind natürlich davon abhängig, wie gross die Füllung ist und welche Art von Füllung gemacht wird.

Gerade in Spanien gibt es eine sehr freie Preisgestaltung der zahnärztlichen Leistungen, da es hier keine spezielle Gebührenordnung gibt, nach der man sich richten kann oder soll.

In Deutschland ist es so, dass gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine zahnärztliche Grundversorgung haben.
Das bedeutet, dass Füllungen im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen inbegriffen sind. Da sowohl der zeitliche als auch der materielle Aufwand für Kunststofffüllungen ungleich höher ist als für Amalgamfüllungen, wird heute fast in jeder Praxis eine “Zusatzkostenvereinbarung” mit dem Patienten getroffen, sofern der Patient keine Amalgamfüllung möchte.
Das bedeutet, dass der Zahnarzt von der Krankenkasse den Tarif für eine Füllung bezahlt bekommt, aber den Mehraufwand privat abrechnet. Die Zuzahlungen hier variieren natürlich stark, grob kann man diese aber auf 50-200 Euro eingrenzen, je nach Füllungsgrösse, Praxisstandort und Praxisausstattung.

Inlays werden von den gesetzlichen Versicherungen nur zu einem kleinen Teil bezuschusst. Klären Sie unbedingt vorher die Kosten mit Ihrem Zahnarzt ab, um entsprechend vorher planen und die Behandlung genehmigen zu lassen.

Die privaten Versicherungen übernehmen die Kosten in der Regel ohne Probleme, aber auch hier ist es immer empfehlenswert, zuvor die Behandlungsplanung einzureichen und klare Verhältnisse zu schaffen.

Die sicherlich teuerste aber eben auch langlebigste “Zahnfüllung” ist das Goldinlay. Der höhere Preis im Vergleich zu Keramikinlays kommt einfach dadurch zustande, dass dentale Goldlegierungen gerne mal um die 70 Euro pro Gramm kosten und somit sind die Laborkosten einfach höher als bei einem Keramikinlay.

Wie lange hält eine Zahnfüllung

Es kommt darauf an, um welche Füllung es sich handelt.

Provisorische Füllungen mit Phosphatzement oder Glasionomerzement halten im besten Falle 1-2 Jahre.

Kunststofffüllungen haben eine durchschnittliche Verweildauer von 4-6 Jahren, wobei es hier massgeblich darauf ankommt, um welche Art von Füllung es sich handelt. Zahnhalsfüllungen haben eine höhere Verlustrate, da sie einfach nur eine einflächige Klebefläche haben und durch starke Kräfte wie Knirschen oder harte Lebensmittel wieder “abspringen” können. Auch haben Milchzahnfüllungen durch den anderen Aufbau und die Struktur des Zahnes keine so langen Überlebensraten.

Die Lebensdauer von Kunststofffüllungen ist natürlich auch stark von der Mundhygiene und der Zahnpflege des Patienten abhängig.

Keramikinlays haben eine durchschnittliche Verweildauer im Mund von 8-10 Jahren und Goldinlays von 10-15 Jahren.

Dies bedeutet aber nicht, dass zwangsläufig alle Arbeiten nach diesem Zeitraum herausfallen oder ausgetauscht werden müssen. Ich habe sowohl Kunststofffüllungen gesehen, die auch nach 10 Jahren noch gut aussahen, als auch Goldinlays, die gut und gerne 30 oder 40 Jahre gehalten haben.

Die zeitlichen Angaben sind lediglich statistische Erfassungen der kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung und stellen somit nur grobe Richtwerte dar.

Kann man mit einer Füllung normal essen?

Natürlich können Sie mit einer Füllung - ob nun Amalgam, Kunststoff oder Inlay - ganz normal essen.

In einigen Fällen kann es sein, dass der Zahn nach der Behandlung einige Tage etwas empfindlich reagiert. Dies kann bedingt sein durch den Stress beim Bohren oder eine Reaktion auf den Haftvermittler, der eingesetzt wurde. In der Regel hört dieses Missempfinden aber nach einigen Tagen auf und wenn die Zunge sich erst einmal an die neue Versorgung gewöhnt hat, werden Sie bald vergessen, dass der Zahn repariert worden ist.

Da die heutigen Kunststofffüllungen in der Regel mit UV-Licht gehärtet werden, kann der Patient gleich nach Verlassen der Praxis mit der Füllung essen. Nur im Falle einer Anästhesie sollte man besser warten bis diese abgeklungen ist, um sich nicht versehentlich zu beissen, zu verbrennen oder zu verletzen. Dies kann vom Patienten unbemerkt passieren, da ja alles taub ist, und beim Nachlassen der Anästhesie sehr unangenehm sein.

Nach dem Zementieren von Goldinlays sollte man noch eine halbe Stunde abwarten, bis der Befestigungszement vollständig abgebunden ist.

Gibt es Nebenwirkungen bei einer Füllung?

Wie auch bei jeder anderen Wunde am Körper, ist die Reinigung der Wunde erst einmal Stress für den Körper.
Stellen Sie sich vor Sie stürzen unglücklich im Sommer mit kurzer Hose und ziehen sich eine kleine Wunde am Knie zu. Vielleicht tut das zunächst gar nicht so doll weh, aber zu Hause entscheiden Sie sich dazu, diese doch besser vernünftig zu säubern und zu desinfizieren.

Natürlich brennt es, wenn sie die Wunde säubern und danach schmerzt es kurzzeitig mehr als zuvor. Dies ist bei einem Zahn oft sehr ähnlich und produziert manchmal den unangenehmen Fall, dass der Patient ohne Schmerzen mit Loch kommt, aber mit Schmerzen und Füllung die Praxis wieder verlässt - wobei starke und pulsierende Schmerzen nach einer Füllung eher dafür sprechen, dass die Karies bereits zu tief war und sich der Nerv entzündet hat.

Ansonsten sind manchmal für einige Tage Hypersensibilitäten zu beobachten, jedoch lassen diese im Normalfall schnell nach.

Da in den Kunststoffen und Haftvermittlern aber über 200 verschiedene Stoffe enthalten sind, kann es auch hier zu Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen kommen.

Sollte dies schon mal bei Ihnen passiert sein, unterrichten Sie unbedingt Ihren Zahnarzt vorher darüber, um sich nach alternativen Versorgungen zu erkundigen.

Goldinlays mit herkömmlichem Phopshatzement sind hier bei empfindlichen Patienten das Mittel der Wahl, da diese am besten verträglich sind.

Für welches Material sollte ich mich entscheiden?

Die Entscheidung über das Material muss zusammen mit Ihrem Zahnarzt erfolgen, denn hier kommt es massgeblich darauf an, wie gross das zu füllende Loch ist.

Auch wenn noch sehr häufig Amalgam angeboten wird, würde ich persönlich davon abraten, da es einfach bessere Alternativen gibt.

Natürlich spielen hier auch die Kosten eine Rolle: Ein Goldinlay kann gut und gerne einige hundert Euro kosten, wogegen die Kosten für eine Kompositfüllung nur einen Bruchteil dessen betragen und Amalgam eben gänzlich von den gesetzlichen Krankenkassen getragen wird.
Leider wird die Versorgung mit Inlays von den gesetzlichen Krankenkassen nur zu einem sehr kleinen Teil bezuschusst und der Eigenanteil liegt bei 80-90%.
Wenn Sie eine nachgewiesene Allergie gegen die Inhaltsstoffe von Amalgam oder Kunststoff haben, kann man jedoch eine gesonderte Fallprüfung bei der Krankenkasse beantragen, hierfür ist ein Allergietest erforderlich.

Bei empfindlichen Patienten ist das Goldinlay aber sicherlich die beste Lösung, da sich die Dentallegierungen durch eine hohe Biokompatibilität auszeichnen und der Befestigungszement nicht so aggressive Inhaltsstoffe beinhaltet wie der Kompositkleber zum Befestigen von vollkeramischen Inlays.

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